Neuigkeiten von Heinz-Peter Keuten

Lieber Heimatverein, liebe Wölfelsdorfer,

zwei Neuigkeiten aus dem herbstlichen Wölfelsdorf – ein „Abschied“ und ein Neuzugang in bzw. an der Kirche! Verabschiedet hat sich vorübergehend Papst Gregor. Nachdem schon der Altar und das Taufbecken in den vergangenen Jahren in einer Restauratorenwerkstatt in Breslau renoviert und neu vergoldet wurden und nun in neuem Glanz erstrahlen (s. Fotos), war jetzt die Statue von Papst Gregor an der Reihe. Schon vor einiger Zeit wurde sie abgenommen (s. Foto mit der vakanten Stelle links vom Altar und eine Nahaufnahme der Statue), bevor sie nun ihre Reise nach Breslau angetreten hat. Hoffen wir, dass sich Papst Gregor wieder in bester Form zeigt, wenn er von seinem dortigen Exil zurückkehrt.

Einen Neuzugang hat es hingegen auf dem deutschen Lapidarium hinter der Kirche gegeben. Vor einigen Wochen hat mein Nachbar (ehem. Grunwald-Haus) bei der Renovierung einen alten deutschen Grabstein im Schuppen gefunden. Die Aufschrift lautet: „Hier ruht in Gott unser lieber Vater, der Bauerauszügler Franz Herfurth, geb. 29. Sept. 1836, gest. 22. Mai 1907. Herr gib ihm die ewige Ruhe!“  In Absprache mit Pfarrer Prochera haben wir ihn heute (12.10.21) wieder dorthin zurückgebracht, wo er hingehört, nämlich auf den Kirchhof. An der linken Seite des Lapidariums , seitlich des Hochkreuzes, war noch ein Platz frei, dort hat der massive Stein seine hoffentlich letzte Ruhestätte gefunden. Anbei einige Fotos von dem „Neuzugang“ auf unserem Lapidarium.

Was das Projekt der Anbringung eines Regenschutzdaches auf der Kirchenmauer auf der anderen Seite des Lapidariums, wo eine Reihe deutsche Holzkreuze an der Mauer angebracht sind, angeht, so hoffen wir, dass (zusammen mit dem Heimatverein) im nächsten Jahr eine Lösung gefunden wird. Und vor allem würde es wohl alle freuen, wenn nächstes Jahr nach längerer Pause wieder mal ein Besuch der Wölfelsdorfer in der Heimat möglich wäre.

Mit herzlichen Grüßen aus der Häämte,

Heinz-Peter Keuten, Wölfelsdorf

 

 

Freudige Nachrichten aus der Wölfelsdorfer St.-Georgskirche

Liebe Wölfelsdorfer, Angehörige und Freunde!

Ich kann Euch die erfreuliche Nachricht mitteilen, dass einige Tage vor Weihnachten der Hauptaltar der St.-Georgskirche nach mehrmonatiger Renovierung in einer Fachwerkstatt in Breslau nach Wölfelsdorf zurückgekehrt ist. Er erstrahlt nun wieder in vollem Glanz, ein Schmuckstück in unserer schönen Dorfkirche. Anbei einige Fotos, am Sonntag vor Weihnachten aufgenommen.

Die Renovierung fand unter Aufsicht des zuständigen Denkmalschutzamtes statt, d.h. es wurde strengstens darauf geachtet, dass alles im historischen Zustand belassen und nur mit professionellen Mitteln gearbeitet wurde.

Im Weihnachtsbrief des Pfarrers Marian Prochera lag für alle Gemeindeangehörigen ein Spendenaufruf zur Unterstützung bei der Aufbringung der Renovierungskosten bei. Die Renovierung wurde zwar mit EU-Geldern unterstützt, aber 30% der Kosten von fast 100.000 złoty muss die Gemeinde selbst aufbringen. Der Pfarrer kündigte gleichzeitig in der Kirche an, dass er vor hat, in den kommenden Jahren auch noch das große Georgsbild, die beiden Großfiguren links und rechts des Hauptaltars sowie die beiden Seitenaltäre renovieren zu lassen.

Für das nächste Jahr bleibt auch zu hoffen, dass wir von Seiten der deutschen Wölfelsdorfer und ihrer Freunde das Projekt der Renovierung und Überdachung der Kirchenmauer, die Teil des deutschen Lapidariums hinter der Kirche ist, weiter voranbringen, was sich im Jahre 2019 aufgrund des Mangels an Arbeitskräften verzögert hat.

Mit diesen freudigen Nachrichten aus Wölfelsdorf wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2020 – vielleicht auf ein Wiedersehen in Wölfelsdorf!

Heinz-Peter Keuten, Wölfelsdorf

Die Wölfelsdorfer Heimatgemeinschaft dankt Pfarrer Prochera in Wilkanow ganz herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz zum Erhalt der Kirche. Die Kunstwerke des  Michael Klar d. Älteren von ca. 1730 werden somit erhalten und erfreuen weiterhin viele Besucher.

Uralten Grabstein entdeckt

Im August 2018 wurde bei Bodenarbeiten in der St. Georg Kirche ein Grabstein aus dem Jahr 1655 entdeckt. Damit stammt der Stein vermutlich aus der Vorgängerkirche.

Er enthält einen relativ langen Text, der wie folgt lautet:

IHS MARIA
ANN° 1655   2 MÄRZ [?] IST IN
GODT SELIG VERSCHIEDEN DER
EHRSAME VND WOHL GEACHTE
HERR TOBIAS BECKER GEWE
SENER AMBTSCHREIBER ALL
HIER IN WELFELSDORF IN DAS
7 JAHR SEINES ALTERS 31 IAR
IM EHESTAND GELEBET 9 IAR GE
ZEVGET 3 KINDER GODT WOLLE
IM VND VNS ALLEN GENEDIG SEIN
CHRISTVS IST MEIN SELIGKEIT
[SCHMERZ] BEISTAND UND GERECHTIGKEIT
AVF [IHN] TV ICH MEIN AVGEN ZV
TREFFE DEN DER MICH ÜBERWIND[EN]
TH[VT]

G. H.

Um den Text zu erkennen, müssen Sie das Bild stark vergrößern.

Es wird nun überlegt, den Stein in der Friedhofs- oder der Kirchmauer sicher zu befestigen.

Jahrhunderthochwasser 1997

 

Großer Festtag in Wölfelsdorf – 20 Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser 1997

Seit Monaten hatte die Dorfgemeinschaft von Wilkanów/Wölfelsdorf auf dieses Fest hingearbeitet, und am 9. Juli 2017 fand es statt: Das alljährliche Wölfelsdorfer Dorffest, in diesem Jahr als Gedenktag an das Jahrhunderthochwasser, das vor 20 Jahren den Ort heimgesucht hatte, vor  allem als Anlass zu einer Danksagung an alle Helfer aus dem In- und Ausland, dank derer der Ort wieder aufgebaut werden konnte. Wie bereits berichtet, hatte der Dorfvorstand ausdrücklich auch Vertreter aus Deutschland, insbesondere den Wölfelsdorfer Heimatverein, zur Teilnahme an den Feierlichkeiten eingeladen. „Jahrhunderthochwasser 1997“ weiterlesen