Reisebilder 2022 Teil 3

Sicherlich wundert ihr euch, dass die Reise nicht weiter geht. Doch leider machte ein allen gut bekannter Virus sich bemerkbar und die Reise musste leider abgebrochen werden. Hier nun noch einige bisher nicht veröffentliche Bilder.  Und vor allem wünschen wir allen Betroffenen „Gute Besserung“.

Reisebilder 2022 Teil 2

auch für diesen Tag hat sich unsere Reisegruppe schöne Ziele ausgedacht. Die ersten Bilder haben uns erreicht. Roland hat uns viele Bilder geschickt. Schaut sie euch im Video an

 

auch von der anderen Gruppe haben uns Bilder erreicht. Hier war Bettina die fleißige Fotografin

Reisebilder 2022

Die Bilder einer ersten (?) Reisegruppe in die Grafschaft haben uns erreicht und bedanken uns für die schönen Bilder.

Wir hoffen, dass wir noch viele Bilder bekommen. 

Wandervorschläge für die Grafschaft Glatz

Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen. An dieser Stelle nun einige Wandervorschläge für die Grafschaft Glatz.  Roland macht den Anfang, aber wir freuen uns auch über Eure Beiträge. Erzählt uns von Eurer Wanderung oder einer Stadtbesichtigung in der Grafschaft Glatz. Dieses mal sind die Beiträge in PDF-Form, damit das Originalformat der Präsentation erhalten bleibt. 

Wir hoffen, dass trotzdem das Interesse geweckt ist und vielleicht bekommen wir ja noch einige Wandervorschläge von den eifrigen Lesern unserer Seite.

Roland Scholz Die_große_Heuscheuer_bei_Karlsberg
Felsformation in der Heuscheuer
Roland Scholz Meine_Begegnung mit dem steinernen Mann

Erinnerung an eine Gedächtniswanderung

Ein jeder Mensch hat seine Heimat,

unsere Heimat war die Grafschaft Glatz.

Dort liegen unsere Wurzeln, dort lebten unsere Vorfahren,

dort stand unser Vaterhaus und dort verlebten wir unsere Jugend.

Beim durch blättern dieser Seiten wird man vielleicht verstehen

warum wir dieses schöne Stückchen Erde nicht vergessen können und es uns immer wieder dorthin zieht.

                                                                                                                                  Fritz Volkmer

 

Heim-Reise in die Grafschaft Glatz vom 24. bis 29. August 1996

Paul Franke, Fritz Volkmer, Hans Exner und Paul Rupprecht 

 

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen!

Ein Bericht über die Heimreise zur Goldkommunion von Paul Rupprecht in unserer Pfarrkirche zu Wölfeldorf, und wie ein Engel aus der Heimatkirche vor dem Untergang bewahrt wurde.

Am 25. August 1996 war der Tag an dem mein Heimatfreund Paul Rupprecht vor 50 Jahren die 1. heilige Kommunion in unserer Pfarrkirche St. Georg empfangen hatte. Die Vertreibung war damals schon in vollem Gange. Unser damaliger Pfarrer Arnold Wachsmann hatte noch zu den Kommunionkindern gesagt: „Wenn wir am Mittwoch noch zu Hause sind, feiern wir noch eine Andacht in der Kirche.“ Doch dazu kam es nicht mehr, weil am Dienstag das Mitteldorf teils zu Fuß, teils mit Fuhrwerken nach Mittelwalde transportiert und in den Westen abgeschoben wurde. Dem 90-jährigen Vater von Paul Rupprecht ließ diese Erinnerung keine Ruh, und immer wieder drängte Er: „Paul du musst deine Goldkommunion in deiner Heimatkirche feiern!“ So machten wir uns, die vier Heimatfreunde, am Sonnabend den 24. August 1996 auf den Weg in Richtung Heimat Wölfelsdorf.

Es ging alles glatt und wir kamen gegen 17.30 Uhr in unserer Unterkunft in Wölfelsdorf an. Am Sonntag, den 25. August 1996 feierten wir in unserer Kirche, mit den Polen, die Goldkommunion von unserem Heimatfreund Paul Rupprecht. Anschließend sprachen wir noch mit dem Polnischen Pfarrer und wir vereinbarten mit ihm für Dienstagnachmittag einen Termin um Filmaufnahmen in unserer Kirche zu machen. Wir hatten am Sonntag sofort gemerkt, dass die wertvolle Umrandung vom Marien-Altar fehlte und gegenüber am Josef-Altar viele schadhafte Stellen waren. Die Inneneinrichtung unserer Kirche weißt eine reiche Barockausstattung aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf.

Arbeiten von dem bedeutesten Barockbildhauer der Grafschaft Glatz, Michael Klar dem Älteren, aus Bad Landeck. Um das Jahr 1730 sind die Ausstattung, der Hochaltar und die Predigt-Kanzel fertig gestellt worden.

Jedem Kunstkenner entzücken die Figuren von Adam und Eva am Hochaltar und beiderseits davon übergroß die Statuen von Melchisedech und von Papst Gregor. Die Kanzel ist mit den vier Evangelisten und ihren Symbolen geschmückt und wird von Jesus inmitten seiner Apostel gekrönt. (siehe Bilder Kirche Wölfelsdorf)

Für Dienstagvormittag hatten wir uns noch etwas Besonderes vorgenommen: Wir wanderten von der Dorfmitte, der Johannes-Brücke, über den Schäferberg längs der Kirschenallee, auf der Landstraße bis nach Ebersdorf, Schönfeld, Herzogswalde – bis zum Bahnhof Mittelwalde. Also den Weg den die Mittel-Wölfelsdorfer beim Verlassen der Heimat gehen mussten. Es war herrlicher Sonnenschein. Es grüßte „Maria Schnee“, der Schwarze Berg, der Puhu und der Große und Kleine Schneeberg.

 

Viele Erinnerungen wurden ausgetauscht, aber oft ging auch jeder seinen eigenen Gedanken nach. Nach mehrstündigem Marsch kamen wir gegen Mittag am Bahnhof in Mittelwalde an; um ein besinnliches Erlebnis reicher.

                         

 

       

Hans, der mit dem Auto nach Mittelwalde gefahren war, traf uns am Bahnhof. Gemeinsam fuhren wir nach Wölfelsdorf zurück und trafen uns gegen 14.30 Uhr, wie vereinbart, mit dem polnischen Pfarrer in unserer Pfarrkirche. Unsere erste Frage war: Wo ist die wertvolle Umrandung von unserem Marienaltar hingekommen. Er sagte: „Kommen Sie, kommen Sie“ und er ging mit uns in den Vorraum vom Seiteneingang. Dort standen vier Plastik-Säcke, sie waren bis zur Hälfte mit Holzstücken, Staub und Holzwurmmehl gefüllt. Wir fragen „ob wir uns etwas als Andenken mitnehmen können“? Er sagte: „Nehmen Sie. Polnischer Restaurator sagen „alles Müll, alles weg“. Meine drei Freunde bedienten sich mit Kleinigkeiten. Währenddessen zeigte mir der Pfarrer die vielen anderen Wurmlöcher an den Figuren an der Kanzel. Wenn man dran klopfte rieselte das Holzwurmmehl heraus. Während meine Freunde Film-Aufnahmen machten ging ich noch einmal mit dem Pfarrer zu den Plastiksäcken. Er sagte: „Nehmen Sie, nehmen Sie, alles kaputt“. Ich stellte meinen Rucksack ab, krempelte mir die Ärmel hoch und begann in dem Müll zu suchen. Es waren überwiegend Staub, Holzwurmmehl und zerbrochene Holzteile darin. Bis ich dann plötzlich fast am Boden etwas festes erfasste. Ich zog es heraus und merkte, dass es etwas Figurähnliches war, aber bei soviel Staub und Dreck war es nicht zu erraten. Ich wickelte es in meinen Pullover und verstaute es in meinem Rucksack.

Abends in der Unterkunft zeigte ich das Stück meinem Freund Paul R., der selbst Busfahrer war. Er meinte: „Mensch, versteck das bloß gut in deinem Rucksack, wenn das der Zoll entdeckt, das kann Schwierigkeiten geben.“ Es ging aber alles reibungslos. Wir kamen gut zu Hause an.

Ein paar Tage später säuberte ich vorsichtig mein Mitbringsel und hervor kam ein Engelskopf. Allerdings ein Flügel total vom Holzwurm zerfressen, überhaupt war der ganze Engel bös hergerichtet und mit sehr vielen Wurmlöchern übersäht. Ich nahm ein großes Glas, füllte es mit Cellulose-Verdünnung und steckte den Engel hinein und verschloss das Glas. Als ich es einmal meinen Kindern zeigte, meinten sie: „Vater, da geht nichts mehr, wirf es weg, du bringst nur damit den Holzwurm in unser Haus.“ Dann las ich in der Zeitung, dass ein Herr Stromberg, ein Hobbyholzschnitzer für die Kapelle in Volkaringhausen einige Figuren geschnitzt hatte. Ich setzte mich mit ihm in Verbindung. Er sagte: „Sowas wirft man doch nicht weg.“ Durch die Cellulose hatte sich eine Schicht gelöst wo man Unebenheiten mit ausgleicht. Die Wurmlöcher hatte ich mit einem Spezial-Kit verschlossen und schön beigearbeitet. Nur der rechte Flügel musste erneuert werden, das besorgte mir der Schreiner-Meister Habel aus Langenholthausen, aus echter Sauerländer Erle. Beigeschnitzt hat es dann Herr Stromberg aus Blintrop.

Nun hatte ich in Bensberg einen Heimatfreund „Josef Veit“ der war Kunstmaler und Holzschnitzer. Bei einem Besuch bei uns erzählte ich ihm die Geschichte. „Nein“, meinte er, „Fritz, so haben die Engel in unserer Kirche nicht ausgesehen. Ich habe Nahaufnahmen bei mir zu Hause von den Kunstschätzen der Kirche.  Bei dem Engel fehlen die Feinheiten. Ich nehme ihn mir mit und mache ihn dir wieder im Original farbig“. Er meinte auch die gesamte Oberfläche mit Vergoldung muss erneuert werden.

Als er ihn mir wiederbrachte, kannte ich den Engel nicht mehr wieder. Er strahlte in alter Schönheit. Er wollte ihn am liebsten selbst behalten. Es standen ihm die Tränen in den Augen und er meinte: „Fritz, so ein schönes Stück Heimat hab ich nie wieder in den Händen gehabt“.

Nun hängt er schon etliche Jahre bei uns im Wohnzimmer über dem „Mutter Gottes Winkel“. Er ist mir ein wertvolles Stück Heimat und ein Andenken an eine denkwürdige Heimfahrt, an eine ganz zufällige Mitbringe aus unserer Heimatkirche und unseren Herrgottswinkel der „Grafschaft Glatz“.

Fritz Volkmer, Garbeck

früher Wölfelsdorf, Grafschaft Glatz, Schlesien

geschrieben zum 65. Geburtstag von Paul Rupprecht im Jahr 2003,

mit Bildern von Fritz Volkmer und Paul Rupprecht

 

 

 

Reise in die Grafschaft Glatz 2019 und die Frage, was ist Heimat?

Als mich mein Vater vor circa einem Jahr einmal beiläufig fragte, ob ich eventuell Lust hätte, ihn auf seiner 2. Reise mit einer Reisegruppe aus Erndtebrück in die Grafschaft Glatz im Sommer 2019 zu begleiten, da sagte ich ganz spontan zu, ohne eigentlich zu wissen, auf was ich mich denn da konkret einlassen würde.

Allein der Gedanke, mich auf die Spuren meiner Vorfahren zu begeben, die Gegend zu entdecken, wo mein verstorbener Großvater ursprünglich herkam und von welchem ich immer wieder mal die eine oder andere Geschichte aus der «schlesischen Heimat» hören durfte, fand ich spannend und interessant.

Und genau da kam mir die Frage, was heißt Heimat eigentlich? Das Wort «Heimat» klingt für viele jüngere Menschen eher altmodisch, ja vielleicht sogar unpassend in einer vernetzten und fast schon grenzenlos gewordenen Welt. Was macht sie aus, diese Heimat? Ich selber bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen und erlebe die Dreiländereck-Region um Basel als meine Heimat.

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Wittgensteiner Reisegruppe besucht Wölfelsdorf

50-köpfige Reisegruppe kehrt mit vielen Eindrücken von einer einwöchigen Busreise durch Niederschlesien und das Glatzer Land zurück nach Erndtebrück

Erndtebrück / Polanica Zdroj (früher Bad Altheide). Alle Jahre wieder reisen Heimatvertriebene aus Wölfelsdorf mit ihren wittgensteiner Freunden und weiteren Interessierten in ihre ehemalige Heimat nach Schlesien. Die Reise stand in diesem Jahr unter dem Motto „Begegnungen“.

50 Reisegäste nehmen Abschied von Bad Altheide und der Grafschaft Glatz

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Reisebericht 28.7. bis 4.8.2018

Wittgensteiner Reisegruppe besucht Niederschlesien

13 schlesische Teilnehmer einer 51-köpfigen Reisegruppe zeigten ihren wittgensteiner Freunden, Nachbarn und Verwandten ihre Heimat in Niederschlesien, die sie 1946 verlassen mussten. Nicht nur die schöne Landschaft und die kulturellen Sehenswürdigkeiten, sondern auch die freundschaftlichen Beziehungen zum Wilkanower Rentnerverein beeindruckten die Reisegruppe.

Eine 51-köpfige Reisegruppe bereiste kürzlich Niederschlesien mit der Grafschaft Glatz. Neben dem Besuch vieler kultureller Sehenswürdigkeiten stand die Vertiefung der Freundschaft zur Wilkanower Dorfgemeinschaft im Vordergrund der Reise.

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Reisebericht 2014

Restaurierte Figuren wurden am letzten Tag der Reise in Wölfelsdorf geweiht

Am letzten Tag der Reise in die Grafschaft Glatz wurden in Wölfelsdorf die restaurierten Figuren der Jungfrau Maria und des Heiligen Johannes in einem feierlichen Gottesdienst geweiht. Der Dank ging an die Freunde und Wohltäter aus Deutschland.

Nach dem gemeinsamen Sonntagsgottesdienst in der Wölfelsdorfer St. Georgkirche wurden die Figuren geweiht.

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Reisen vor 2000

Frühe Reisen nach Wölfelsdorf

Hier würden wir gerne von frühen Reisen nach Wölfelsdorf berichten. Ende der 1970er Jahre waren Reisen möglich. Leider liegen noch keine Berichte vor.
Eine Reise muss sehr abenteuerlich gewesen sein, immerhin musste die DDR durchquert und zwei Grenzen passiert werden.

Wir würden uns sehr freuen, wenn du diese Seite mit deinem Reisebericht (oder deinen Reiseerinnerungen) ergänzen könntest.
Kontaktdaten findest du im Impressum.