Neues aus Wölfelsdorf – Ausgabe 2/2018
In diesem Monat ist nach jahrelanger Arbeit die Renovierung der Wölfelsdorfer St-Georg-Pfarrkirche zu Ende gegangen. Nach der Außenrenovierung, die schon vor Jahren (direkt nach dem Hochwasser) geschah, hat der Wölfelsdorfer Pfarrer Marian Prochera zuerst die Sakristei renovieren und mit einer Bodenheizung versehen lassen, dann den Altarraum renovieren, eine Bodenheizung einbauen und mit hellbraunen Steinplatten auslegen lassen sowie einen neuen Ambo angeschafft, und schließlich 2017-2018 den Gemeinderaum vollständig mit einer Bodenheizung versehen und mit Steinplatten auslegen lassen. Alle Sitzbänke wurden ausgebaut, in der Werkstatt des Wölfelsdorfer Tischlermeisters Adolf Muschiol renoviert, wieder eingebaut und dabei neu verankert. Die Arbeiten wurden im Februar 2018 abgeschlossen, so dass nun die gesamte Kirche über eine Bodenheizung verfügt.
Die Bodenheizung wird gespeist von einem zentralen Heizraum aus, der sich im Graben zwischen dem Pfarrhaus und der Kirche befindet und der nicht weniger als drei große Gebäude versorgt – die Kirche, das Pfarrhaus und das ehem. Schwesternhaus, das z.Z. noch renoviert wird.
Zu dieser positiven Nachricht passt, dass auch wir, die deutschen Wölfelsdorfer, fleißig weiterarbeiten an der Renovierung unseres Lapidariums und der Kirchenmauer, die sich zwischen Kirche und Schwesternhaus befinden, und uns auch weiter um das erst vor kurzem renovierte Hochkreuz mit deutscher Inschrift und die beiden Heiligenfiguren zu beiden Seiten kümmern. Die Renovierung und Überdachung des linken Mauerteils mit dem Durchgang zum Schwesternhaus wurden privat von Fam. Keuten (geb. Lux/Veit aus Wölfelsdorf) finanziert und im Oktober vorigen Jahres bereits abgeschlossen. Weitere Spenden für den Abschluss der rechten Seite sind willkommen, um die Arbeiten zu Ende zu führen (evtl. mit einer Überdachung zur besseren Instandhaltung der Mauer und der daran befestigten Holzkreuze).
Übrigens: Der Grafschafter Bote vom Februar 2018 enthält einen Reisebericht über „Peter Großpietschs letzte Fahrt in die Heimat“ (S. 6-7). Dort ist zu lesen: „Von dort [Neundorf] ging es nach Wölfelsdorf mit seinem vorbildlich angelegten Lapidarium und einer wunderschön renovierten Kirche. Hier lernten wir einen vor Ort lebenden Oberschlesier kennen, der sich große Verdienste um die Renovierung der Kirche erworben hat und auch weiterhin erwirbt.“ Wenn das nicht Mut gibt, weiter an „unserem“ Lapidarium zu arbeiten! Auch wenn es ein wenig traurig stimmt, dass P. Großpietsch als Schriftführer des Grafschafter Boten offenbar nicht aufmerksam die in den letzten Jahren erschienenen Artikel über die Tätigkeiten und Reisen des Wölfelsdorfer Heimatvereins gelesen hat – sonst hätte er gewusst, dass nicht nur Herr Muschiol, sondern alle deutschen Wölfelsdorfer ihren Anteil am guten Zustand des hiesigen Lapidariums haben, und neben Herrn Muschiol und seiner Frau auch noch ein dritter Deutscher mit Grafschafter Wurzeln in Wölfelsdorf wohnt …
Pfarrer Prochera hat, nachdem im Sommer vergangenen Jahres sein Mitbruder und Subsidiar verstorben war, daneben auch noch Folgendes beim Bischof in Schweidnitz erwirken können:
Seit kurzem hat Wölfelsdorf wieder einen neuen Subsidiar namens Grzegorz (Gregor), der den Pfarrer tatkräftig unterstützt. Hinzu kommt, dass es wohl zu einer Neugliederung der Pfarre kommt: Die beiden Kirchen, die die Pfarrei Wölfelsdorf seit Kriegsende mitversorgt und die Pfarrer Prochera nach den Hochwasserschäden gründlich renoviert hat, nämlich Wölfelsgrund (mit seinen heute 2 katholischen Kirchen – die ehem. evangelische dient heute als „Zweitkirche“) und Urnitz, werden voraussichtlich im Sommer zu einer neuen Pfarrei zusammengelegt, die von einem Geistlichen des Ordens vom Heiligen Blute Christi (Ordensprovinz Tschenstochau) geleitet werden soll. Es handelt sich bei diesem Orden ursprünglich um eine Gründung des deutschen Bruders Winfried Wermter C.O. Die Schwestern, die sich vor ca. 20 Jahren im Hause Nr. 90 (ehem. Wolf, Oberer Dorfweg) in Wölfelsdorf niedergelassen haben, gehören derselben Gemeinschaft an. Damit können sich Pfarrer Prochera und sein neuer Subsidiar in Zukunft ganz auf ihre Wölfelsdorfer Schäfchen konzentrieren …
Letzte Nachricht, erneut die Kirche betreffend: Die Spätmesse am Sonntag wurde von 11.15 auf 11.30 Uhr gelegt. Dies könnte evtl. für deutsche Besucher und Reisegruppen von Belang sein, die am Gottesdienst teilnehmen möchten.
Heinz-Peter Keuten, Wölfelsdorf